Eva ist in der Bibel die erste Menschenfrau. Der Titel «Mutter alles Lebendigen», den sie erhält, passt aber besser zu einer Göttin. Nicht nur hier, auch bei den bildlichen Darstellungen ist die Grenze zwischen Frau und Göttin oft unscharf. Das reich und farbig illustrierte Buch präsentiert erstmals alle im Alten Orient und besonders in Palästina/Israel in biblischer Zeit verbreiteten göttlichen Frauentypen, die bald als Mütter alles Lebendigen Pflanzen, Tiere und Menschen hervorbringen, bald als jungfräuliche kämpferische Patroninnen der Kultur auftreten, in beiden Fällen aber fast immer stark erotische Züge aufweisen. Im Laufe des 1. Jahrtausend v. Chr. tritt die stillende, mütterlich um ihr Kind besorgte Göttin in Gestalt der ägyptischen Isis in den Vordergrund. Als christliche Madonna mit Kind beherrscht diese Vorstellung bis zur Reformation die Szene.
Das Buch präsentiert die Entwicklung vom Neolithikum bis in die byzantinische Zeit. Die dokumentierten 240 Objekte stammen zur Hauptsache aus den Beständen der Sammlungen BIBEL+ORIENT der Universität Freiburg Schweiz. Ergänzt werden sie durch ausgewählte Stücke aus privaten und öffentlichen Sammlungen in der Schweiz, Israel und weiteren Länder.
Prolog
Silvia Schroer
1. Teil: Idole - die faszinierende Vielfald der Frauen- und Göttinnenfigürchen
2. Teil: Kontinuität und Wandel - der Zugang über die Typologie
Katalog
Othmar Keel
Jungsteinzeit (Neolithikum)
Kupfersteinzeit (Chalkolithikum)
Frühbronzezeit Mittelbronzezeit Spätbronze- und Eisenzeit I
Eisenzeit II
Eisenzeit III
Neubabylonische und persische Zeit
Hellenistische, römische und byzantinische Zeit
Epilog
Othmar Keel
Ein Ausblick auf die Entwicklung des Bildes Marias
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